2011 Nachbetrachtung
Auch für die erprobten und wasserfesten Drachenbootsportler schienen eine Lufttemperatur von 10°C sowie starke Windböen und Regen am 8. Oktober zunächst als wenig ideale Bedingungen, um sich unter dem Slogan „One hour of Power” auf den 11,44 km langen Rundkurs auf der Bleilochtalsperre zu begeben. Trotz schlechter Wetterprognosen im Vorfeld waren alle 16 gemeldeten Sport- und Leistungsteams angereist und so konnte die Langstreckenregatta unter der organisatorischen Regie des Jenaer Kanu-und Rudervereins sowie des SEZ Kloster mit einem Teilnehmerrekord in die dritte Auflage starten. Mit ihren zahlreichen Wenden, mehreren Brückendurchfahrten und der tollen Kulisse der Bleilochtalsperre bietet die Regattastrecke alles was das Sportlerherz begehrt und fordert zudem höchste Konditions- und Konzentrationsleistungen von Trommlern, Paddlern und Steuermännern. Mit einem furiosen Start konnte sich das Team der WVS Rheingauner, die unter anderem bei der Deutschen Langstreckenmeisterschaft 2010 den dritten Platz belegten, gegen den Sieger der beiden letzten Jahre, die hochkarätig besetzten Hanfrieds Drachen aus Jena, durchsetzen. Trotz mehrerer Angriffsversuche seitens der immer dichtauf folgenden Jenaer gelang es den Rheingaunern schließlich nach 52:20 Min., den Sieg ins Ziel zu fahren. Hinter den Hanfrieds Drachen belegte das aus der zweiten Startreihe gestartete Team Dragon Heart aus Friedersdorf in Sachsen-Anhalt nach einem starken Rennen den dritten Platz. Die diesjährigen Sieger des Berliner Drachenboot-Halbmarathons, die Dresdner Elb Meadow Masters, mussten sich knapp geschlagen mit dem vierten Platz begnügen. Insgesamt war der gesamte Regattaverlauf durch zahlreiche Positionskämpfe, lange Parallelfahrten und einen unerschütterlichen Kampfeswillen aller Teams geprägt. So lieferten sich beispielsweise das Jenaer Ausrichterteam Draco Jenensis und das Brandenburger Team Pneumant Dragon aus Fürstenwalde über eine Distanz von beinahe acht Kilometern einen packenden Zweikampf, den die Jenaer schlussendlich für sich entscheiden konnten und der mit einem achten Platz im Gesamtklassement belohnt wurde. Nachdem am Ende auch noch das Wetter ein Einsehen mit den Sportlern hatte und die Sonne zaghaft durch die Wolken blinzelte, zeigten sich die Veranstalter der Thüringer Kanuverbandes sowie die Ausrichter aus Jena und Kloster vollauf zufrieden mit dem Verlauf der für die meisten Teams letzten Regatta der Drachenbootsaison 2011. Aus einem ursprünglich regional angelegten Wettkampf unter Teams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist in diesem Jahr ein auch überregional in Hessen und Brandenburg angesehenes Sportevent erwachsen, das im Oktober 2012 zu einer bestimmt ebenso erfolgreichen Neuauflage starten wird.